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Das Versprechen der Bildung II – inwiefern und wie wird es eingelöst?

11.01.2018, 14:00 - 12.01.2018, 15:00
Hotel la Couronne, Hauptgasse 64,

geschlossener Workshop mit Bildungsakteuren

Ausgehend von den Ergebnissen des Workshops «Das Versprechen der Bildung – Ziele, Befunde, Defizite» vom 4./5. Juli 2016 in Thun lassen sich vier Dimensionen erkennen, entlang derer das gesellschaftliche Erwartungsdispositiv an die Schule im historischen Zeitrahmen systematisch analysiert werden kann (siehe Beitrag Rudolf Künzli, SAGW-Bulletin 4/2016, S. 38/39):

  • Bildung und Aufklärung: ein humanistisch-aufklärerisches Versprechen zur selbstbestimmten Lebensführung durch Vermittlung einer Grundbildung
  • Bildung und Staatsbürgerschaft: staatspolitisch-republikanisches Versprechen der Gleichbehandlung aller durch die Formierung loyaler Staatsbürger
  • Bildung und Integration/Sicherheit: ein Sicherheits- und Integrationsversprechen durch Erziehung als Ergebnis einer gemeinsamen verhaltensregulierenden Sozialisation
  • Bildung und Wohlfahrt: ein Wohlfahrtsversprechen durch Vermittlung gesellschaftlich brauchbarer Kompetenzen

«In diesen vier Bildungsdimensionen spiegeln sich teilweise nicht widerspruchslos zu verbindende Interessen und Erwartungen. Ihre Vermittlung leisten im Schul- und Bildungsdiskurs Verständigungsformeln. In ihnen wird die Vielzahl der verschiedenen Interessen und kontroversen gesellschaftlichen Erwartungen austariert und ausbalanciert.» Rudolf Künzli

Ausgehend von vier für die Bildung relevanten Bereichen – der Bildungspolitik, der Berufsbildung, der Sekundarstufe I und der Bildungsforschung – gilt es, entlang dieser vier oben skizzierten Interessenclusters zu untersuchen, inwiefern und wie die damit verbundenen Bildungsversprechen eingelöst werden.