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Das Versprechen der Bildung – Ziele, Befunde und Defizite

04.07.2016, 15:00 - 05.07.2016, 16:30
Hotel Freienhof,

Geschlossener Workshop mit Bildungsakteuren

Der formellen wie auch der informellen Bildung wird für eine gelingende persönliche wie gesellschaftliche Entwicklung in allen Lebens- und Gesellschaftsbereichen gemeinhin eine fundamentale Bedeutung zugesprochen. Entsprechend hoch sind die gesellschaftlichen Erwartungen an das Bildungssystem und das lebenslange Lernen, die sich aus den (mitunter widersprüchlichen) Aufgaben und Funktionen anderer Institutionen und Teilsysteme (Arbeitsmarkt, Familie, Wirtschaft, Politik, Soziales, Gesundheit, Kunst & Kultur) ergeben. Vom Bildungssystem und seinen Einrichtungen werden nicht nur gut ausgebildete Fachkräfte für den Arbeitsmarkt, sondern auch Beiträge zur Integration der Individuen in die Zivilgesellschaft sowie zur Lösung von spezifischen und aktuellen Problemlagen oder Desideraten erwartet (z.B. die Umwelt, Nachhaltigkeit oder Gesundheit betreffend). Nicht zuletzt übernimmt die Schule die gesellschaftlich zentrale und ethisch schwierige Funktion, via Leistungsprinzip soziale Ungleichheit hinsichtlich der formalen Zukunftschancen zu legitimieren.

Welches Wissen, welche Kompetenzen und Fertigkeiten, aber auch welche für den Staat, den Markt und die Zivilgesellschaft bedeutsamen Werte, Normen und Orientierungen mit welchen Zielen zu fördern und vermitteln sind, wird in demokratischen Gesellschaften kontrovers diskutiert. Offensichtlich können das Bildungssystem und seine Institutionen nicht all den vielfältigen, teilweise auch gegenläufigen Erwartungen und berechtigten Ansprüchen genügen. Trotz vielfältigen Reformbemühungen konnten die aufgrund ungleicher sozialer Verhältnisse entstehenden Differenzen in den Lernbedingungen der Kinder und Jugendlichen bisher nicht wirklich ausgeglichen werden. Noch grundlegender stellt sich die Frage, welche Voraussetzungen ausserhalb des Bildungssystems, d.h. in Familie und Lebenswelt, in der Arbeitswelt oder im Sozialsystem erfüllt sein müssen, damit das kaum hinterfragte und insgesamt wenig artikulierte ‚Bildungsversprechen’ eingelöst werden kann. 

Der Workshop setzt sich zum Ziel, entlang von vier Bereichen des Bildungssystems (Obligatorische Bildung, Berufsbildung, Gymnasium, Weiterbildung) mögliche Bildungsverständnisse und damit verbundene Bildungskonzepte zu reflektieren und die damit einhergehenden Schwerpunktsetzungen, Wertungen und Hierarchien explizit zu machen.

 

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