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Schwerer Stand für Rätoromanisch und Italienisch

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Gemäss einer Studie im Auftrag des Bundesamtes für Kultur steht das Romanisch im Graubünden unter Druck. Mängel gibt es etwa im Sprachunterricht.

Das Zentrum für Demokratie Aarau untersuchte im Auftrag des Bundesamts für Kultur die Wirkung der Massnahmen zur Erhaltung und Förderung der rätoromanischen und italienischen Sprache im Graubünden. Wie SRF berichtet, kommt die Studie dabei zum Schluss, dass es mit der Umsetzung des bündner Sprachengesetzes noch harzt. Unter anderem im Sprachunterricht gäbe es Mängel. «Die Sprachen müssen gleich behandelt werden», fordert Studienleiter Corsin Bisaz. Weiter soll das Rätoromanische ausserhalb des traditionellen Sprachgebiets gefördert werden. Die Bündner Regierung nimmt die Erkenntnisse ernst, wendet aber auch ein, dass die Umsetzung bisweilen eine Herausforderung darstellt. Teils fehlen die Fachkräfte für Übersetzungen von Lehrbüchern, teils müsse die Sprache gewechselt werden, weil in Teams nicht alle Romanisch sprechen. Ein erster Schritt ist sicher die Internet-Plattform pluriling-gr.ch, welche vor zwei Jahren initiert und vor kurzem präsentiert wurde (mehr dazu im SAGW-Blog vom 21. Mai 2019).