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Der Nahe Osten und die internationale Politik: Herausforderungen einer regionalen Neu(Un-)ordnung

05.04.2016, 15:08
Bernoullianum, Bernoullistr. 32, Basel, Hörsaal 148,
Seminar für Nahoststudien der Universität Basel

Prof. Dr. Thomas Demmelhuber (Universität Erlangen)

Die Aufstände des Jahres 2011 haben nicht nur zu signifikanten Veränderungen der Herr- schaftsordnungen in einigen Ländern des Nahen Ostens geführt, sie fordern gleichermaßen auch die internationale Politik heraus. Neben Prozessen des Regimewechsels (z.B. Tunesien und Ägypten) ordnet sich eine seit dem Ersten Weltkrieg etablierte regionale Ordnung neu, obwohl dieser Ordnung über viele Jahre eine „normative Kraft des Faktischen“ zugeschrieben wurde. In einem ersten Schritt werden wir über einen zeitgeschichtlichen Zugang die zentralen Entwicklungsnarrative der regionalen Ordnung sowie deren Einbettung in die internationale Politik erarbeiten, um in einem zweiten Schritt über eine Systematisierung der unterschiedlichen Verlaufsformen des „Arabischen Frühlings“ die Implikationen für die regionale Ordnung und die internationale Politik zu erfassen.
Thomas Demmelhuber ist seit Oktober 2015 Professor für Politik und Gesellschaft des Nahen Ostens an der FAU Erlangen-Nürnberg. 2015 wurde er ebenso zum Visiting Professor am College of Europe (Natolin) ernannt. Zuvor war Demmelhuber Juniorprofessor für Politikwis- senschaft mit dem Schwerpunkt Politik und Internet an der Universität Hildesheim (2012- 2015). In seinen Forschungsarbeiten beschäftigt sich Demmelhuber aus vergleichender Per- spektive mit unterschiedlichen Formen von Staatlichkeit und Begründungsformen von Herr- schaft im Nahen Osten mit besonderem Fokus auf die Golfmonarchien und Ägypten unter Einbezug der internationalen Politik (v.a. Europäische Union)

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