Die Schweizerische Gesellschaft für skandinavische Studien (SGSS)
Die Anfänge der "Schweizerischen Gesellschaft für skandinavische Studien" (SGSS) gehen auf den Januar 1961 zurück, als eine Gruppe von jungen Wissenschaftlern einem Aufruf von Dr. Hans Kuhn, damals Leiter der Schweizerischen Zentralstelle für Hochschulwesen, zur Gründung eines Skandinavistischen Arbeitskreises in Zürich Folge leistete. Dass ein ernsthaftes Interesse an skandinavischen Studien vorhanden war, belegt das fruchtbare Wirken dieses Arbeitskreises selbst, der sich in den folgenden Monaten regelmässig zu Sitzungen traf und neben literarischen Themen auch entlegenere Wissenschaftsgebiete wie "Norwegische Dialektforschung" (O. Bandle) oder "Wortstellungsprobleme in der altnordischen Dichtung" (St. Sonderegger) nicht scheute. Noch im gleichen Jahr, am 16. November, wurde aus dem Arbeitskreis die SGSS gegründet.
Zu ihren Gründungsmitgliedern zählten jüngere Akademiker, die in der Folge im Wissenschafts- und Kulturleben der Schweiz und des benachbarten Auslands hervorragende Plätze einnehmen sollten: der Anglist Prof. Max Wildi, der Altgermanist Prof. Stefan Sonderegger, der Literaturwissenschaftler und Privatdozent Dr. Otto Oberholzer, später Ordinarius für neuere skandinavische Literatur an der Universität Kiel, Dr. Hans Kuhn, später Professor in Canberra, Dr. Oskar Bandle, später Professor für Nordische Philologie in Saarbrücken und danach Basel und Zürich, Dr. Egon Wilhelm, Mittelschulprofessor und Bibliotheksbeauftragter des Kantons Zürich sowie der Musikwissenschafter Gerold Fierz. Gründungspräsident war Stefan Sonderegger.
In den Statuten, die sich die Gesellschaft gab und die bis heute nahezu unverändert gelten, wurden ihre Ziele und Zwecke wie folgt umrissen: Die Gesellschaft ist ein Zusammenschluss von skandinavischen Studien, insbesondere den skandinavischen Sprachen und Literaturen, wissenschaftlich interessierten Personen in der Schweiz.