Tagung 2018

Bebilderte Texte, betextete Bilder. Zum Verhältnis von Fotografie und Text um 1900

Université de Genève, Département d’allemand, 17. März 2018

In der multi- und intermedial geprägten visuellen Kultur des 21. Jahrhunderts ist die Kombination von Fotografie und Text in lebensweltlich-medialen Kontexten sowie in der künstlerischen Praxis Alltag. Dem war nicht immer so: Fotografische Verfahren im engeren Sinne gibt es zwar seit bald 200 Jahren, doch erst im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts waren die technischen Voraussetzung erfüllt, um Reproduktionen in Printmedien miteinzubeziehen, und erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts gewann die Fotografie als eigenständige Kunstform breite Akzeptanz. Der Studientag 2018 möchte das spannungsreiche Verhältnis von Fotografie und (literarischem) Text um 1900 untersuchen: Wie treten Fotografie und Text in Dialog, welche Spielarten der wechselseitigen Bezugnahmen gibt es? Wie verändern sich Medienformen, Darstellungsweisen, Sehgewohnheiten? Besonderes Interesse gilt Artefakten, bei denen Fotografie und Text als gleichberechtigt-untrennbare Komponenten eine Einheit bilden. Vier Experten werden das Thema aus literatur- und kunstwissenschaftlicher, aus kultur- und fotohistorischer Perspektive beleuchten.

Mit Vorträgen von Bettina Gockel (Universität Zürich), Anton Holzer (Zeitschrift Fotogeschichte, Wien), Leo A. Lensing (Wesleyan University, Connecticut), Bernd Stiegler (Universität Konstanz).

Konzeption & Organisation: Philipp Ramer, Christine Weder
In Kooperation mit: Schweizerische Akademische Gesellschaft für Germanistik (SAGG); Universität Genf

Programm-Flyer