Gesellschaft

Wir über uns

Die Schweizerische Sprachwissenschaftliche Gesellschaft / Société Suisse de Linguistique (SSG/SSL) wurde am 30. August 1947 gegründet. Artikel 2 der Statuten umschreibt den Vereinszweck wie folgt: „Der Zweck der Gesellschaft ist die Förderung sprachwissenschaftlicher Interessen und Arbeiten.“ In den Anfangsjahren wurden nur Personen aufgenommen, die in Sprachwissenschaft promoviert hatten. 1980 wurde diese Beschränkung fallengelassen, und die Gesellschaft öffnete sich einem grösseren Personenkreis. 1994 wurden auch die Statuten entsprechend revidiert. Artikel 3 der Statuten lautet heute wie folgt: „Mitglieder werden können Personen, die im Bereich der Linguistik wissenschaftlich tätig bzw. an den wissenschaftlichen Resultaten der Linguistik und Fragen ihrer Umsetzung interessiert sind.“

Gleichzeitig mit der Revision der Statuen wurde auch eine neue Sektion gegründet. So konnte als Tochtergesellschaft der SSG/SSL die Vereinigung für Angewandte Linguistik in der Schweiz / AssociationSuisse de Linguistique Appliquée (VALS/ASLA) entstehen. Man kann aber durchaus VALS/ASLA-Mitglied sein, ohne auch SSG/SSL-Mitglied zu sein. Die SSG/SSL gibt mit Unterstützung der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften das VALS-Bulletin und die „Cahiers Ferdinand de Saussure“ heraus.

Die SSG/SSL organisiert alle zwei Jahre die Tage der Schweizer Linguistik rund um Themen, die den wichtigsten linguistischen Forschungsrichtungen in der Schweiz und auf internationaler Ebene entsprechen. Ausserdem unterstützt sie Nachwuchswissenschaftlerinnen und ‑wissenschaftler mit Weiterbildungsstipendien und ermöglicht ihnen mit Kostenbeiträgen die Teilnahme an internationalen Veranstaltungen. Von 1993 bis 2009 organisierte die SSG/SSL alle zwei Jahre eine Doktorandenschule. Heute führt sie dieses Angebot nicht weiter, da inzwischen zahlreiche andere Doktorandenprogramme existieren (Pro*Doc, Programme von swissuniversities etc.). 

2009 organisierte die SSG/SSL zusammen mit Linguistinnen und Linguisten von Hochschulen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, Holland und England die Tagung „Assises de linguistique“, ausserdem im Jahr 2011 einen Studientag „Linguistische Forschungsprojekte“, an dem rund 15 durch den Nationalfonds oder die Europäische Union finanzierte Projekte vorgestellt wurden. 2013 war sie zusammen mit der Universität Genf verantwortlich für die Organisation des 19. „Congrès International des Linguistes“, der vom 22. bis 27. Juli 2013 in Genf stattgefunden hat und die grösste sprachwissenschaftliche Veranstaltung der Welt ist. Thema des Kongresses war die Schnittstelle zwischen Sprache und Kognition.