Veranstaltungsdetails

Generationenfreundliche Gemeinden

06.05.2010, 22:50

SAGW in Zusammenarbeit mit den Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn, dem Schweizerischen Gemeindeverband und dem Migroskulturprozent

Der soziale und demographische Wandel wirkt sich auf das Zusammenleben zwischen den Generationen aus; Begegnungen zwischen ihnen und das Miteinander sind nicht länger selbstverständlich. Vielmehr bewegen sich die Generationen in unterschiedlichen Kreisen und halten sich an anderen Orten auf. Ebenso sind veränderte Anforderungen an Siedlungen und Infrastrukturen absehbar. Besonders betroffen von diesen Entwicklungen sind die Gemeinden. Zugleich eröffnen sich gerade im Nahraum Chancen, die Generationenbeziehungen aktiv zu gestalten sowie Siedlungsformen und Infrastrukturen an gewandelte Bedürfnisse anzupassen.

So ist in der Schweiz und in Europa eine Vielzahl von generationenfreundlichen Initiativen in Gemeinden entstanden oder im Aufbau begriffen. Diese Intergenerationenprojekte profitieren oftmals von der räumlichen Nähe, indem sie Nachbarschaftsverhältnisse neu beleben, bestehende zivilgesellschaftliche Einrichtungen und Initiativen sowie das freiwillige Engagement der Bevölkerung nutzen.

Mit der Tagung wollen wir nicht bloss Impulse für entsprechende Bestrebungen geben und mögliche Massnahmen auf dem Weg zu einer generationenfreundlichen Gemeinde zur Diskussion stellen. Von konkreten Generationenprojekten in Gemeinden ausgehend, fragen wir vielmehr nach deren Konzeptualisierung, insbesondere mit Blick auf das vorausgesetzte oder erwartete staatliche und zivilgesellschaftliche Engagement. Geklärt werden soll schliesslich, ob und wie sich Intergenerationenprojekte in eine integrale Generationenpolitik einbetten, sich als Teil einer Generationenpolitik verstehen lassen.

Die Tagung hat zum Ziel,

  • den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis zu fördern;
  • einen Überblick zu nationalen und internationalen Initiativen und ihren Träger zu geben;
  • praxisrelevante Forschungsergebnisse zu präsentieren;
  • best practices für eine generationenfreundliche Gemeinde zu identifizieren;
  • Voraussetzungen und Erfolgsfaktoren für die Implementierung einer generationenfreundlichen Gemeinde zu bestimmen;
  • die Konzeptualisierung der einzelnen Projekte zu reflektieren
  • und diese im weiteren Zusammenhang einer integralen Generationenpolitik zu situieren

Leitfragen

  • Was zeichnet eine generationenfreundliche Gemeinde aus?
  • Welche praxisrelevanten Forschungsergebnisse sind verfügbar?
  • Lassen sich best practices identifizieren?
  • Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um Intergenerationenprojekte erfolgreich zu implementieren?
  • Welche Faktoren fördern ein generationenfreundliches Engagement?
  • Welche neuen Formen der Solidarität und Subsidiarität zwischen den Generationen gilt es für die Gestaltung von generationenfreundlichen Gemeinden zu entwickeln?
  • Welche Begründungen kennen die verschiedenen Projekte und wie lassen sich diese in eine integrale Generationenpolitik einordnen?

Mitwirkende

  • Elisabeth Allemann, regionales BIZ Bern-Mittelland
  • Heinz Altorfer, Migros-Kulturprozent und Schweizerische UNESCO-Kommission
  • Volker Amrhein, Projektbüro Dialog der Generationen
  • Monique Bollognini, Innovage
  • Pascale Bruderer, Nationalratspräsidentin, SP
  • Esther Enderli, Reformierte Kirche Bern-Jura-Solothurn
  • Prof. Dr. François Höpflinger, Soziologie, Universität Zürich
  • Ulrich Koenig, Schweizerischer Gemeindeverband
  • Toni Koller, SR DRS
  • Thomas Kunz, Pro Senectute Kanton Zürich
  • Prof. Dr. Kurt Lüscher, Soziologie, Universität Konstanz
  • Yvonne Polloni, Infoklick
  • Jacqueline Schoch, Kindervilla Chäferfäscht
  • Rahel Strohmeier, Fachhochschule Luzern, Soziale Arbeit
  • Dr. Markus Zürcher, SAGW