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Bulletin 2/22: Alternativen

Bulletin Nachhaltigkeit Gesellschaftliche Relevanz

Klimakrise, Degrowth, Metaverse: Das Dossier versammelt vielfältige Perspektiven auf mögliche Zukunftswelten – und öffnet Reflexionsräume und Handlungsoptionen.

Inhalt

Zukunftswelten imaginieren und gestalten
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Same same but different: Bildessay von Dirk Koy
Bibliografische Angaben und Open Access

Zukunftswelten imaginieren und gestalten

Menschen verfügen über ein ausgeprägtes Vermögen, Möglichkeiten zu sondieren und zu prüfen. Wir können uns überlegen, was in der Welt möglich ist und wozu wir imstande sind. Achten wir auf Mögliches, eröffnet sich ein weites Feld mit zahlreichen Szenarien. Die Figur der Alternative erleichtert die Übersicht. Etymologisch handelt es sich dabei um eine Entscheidung zwischen zwei Möglichkeiten, meistens im Sinne eines Entweder-oder. Im weiteren Sinn wird damit eine von zwei oder mehreren Optionen bezeichnet, die ungewöhnlich erscheinen mag.

In der Zwischenkriegszeit beginnt Samuel Beckett einen Roman mit dem Satz: «The sun shone, having no alternative, on the nothing new.» Wenn wir nun aber nicht in Fatalismus verfallen wollen, sondern die Hoffnung auf Zukunftsgestaltung nicht aufgeben möchten, stellt sich uns die Frage: Wie sollen wir die Welt verstehen, um sie verändern zu können? Die im Themendossier gesammelten Beiträge illustrieren exemplarisch die Bedeutung der menschlichen Fähigkeit, in Alternativen zu denken und zukünftige Situationen zu antizipieren.

Die Figur der Alternative ist nicht nur die Klammer des Themendossiers, sondern zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Heft. Der Soziologe Sandro Cattacin spricht sich in seiner Kolumne für eine alternative Open-Access-Politik aus, die auch dem Knowhow der bewährten Sachbuchverlage Rechnung trägt. Und die Humangeografin Nora Buletti plädiert für eine grössere Perspektivenvielfalt in der städtischen Raumforschung. Apropos Perspektiven: Der Basler Künstler und Motion-Designer Dirk Koy stellt sie im Bildessay teilweise bis zur Orientierungslosigkeit auf den Kopf.

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Same same but different: Bildessay von Dirk Koy

Animationen
The Ugly Sweet
Shape study 06
Fixed 02
Shape study 07
Get Ready! (Warning: Flashing Lights)
Shape study 16

Wird das Alltägliche verändert, das Gewohnte verfremdet, wird das Besondere daran erst sichtbar. Alles könnte anders sein. Aber wo und wie? Der Basler Künstler und Motion-Designer Dirk Koy beschäftigt sich mit den Schnittstellen zwischen der digitalen und der analogen Welt, der Realität und Virtualität, dem Natürlichen und dem Künstlichen. «Je mehr sich bewegt, umso besser finde ich es», sagt er.

In seinen «Shape Studies» aus dem Jahr 2019, aus denen wir hier eine Auswahl zeigen, interessierten Koy verschiedene Möglichkeiten, wie eine Form repräsentiert werden kann – in all ihren Manipulationen und Verzerrungen, welche die Perspektive des Betrachters bis zur Orientierungslosigkeit auf den Kopf stellen. Es ist ein ständiges Experimentieren im Loop, ein Imagineering des natürlich Vorgefundenen, das immer wieder neu zusammengesetzt, in neue Formen gegossen wird, wobei Techniken aus Grafikdesign, Bewegtbild und interaktivem Design verschmelzen.

Bibliografische Angaben und Open Access

SAGW (2022): Alternativen: Zukunftswelten imaginieren und gestalten | Alternatives : imaginer et remodeler les mondes de demain (Bulletin der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften 28,2). https://doi.org/10.5281/zenodo.7104107

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