Veranstaltungsdetails

Übergänge von der Sekundar- zur Tertiärstufe. Formale Durchlässigkeit und effektive Nutzung der Bildungspfade

23.05.2019, 09:15 - 16:45
Collège St-Michel, Rue St-Pierre-Canisius 10, Freiburg/Fribourg,
Akademien der Wissenschaften Schweiz, organisiert durch die SAGW

Lehre, Berufsmatura oder Matura? Welche Faktoren beeinflussen die Wahl? Wie können Jugendliche und junge Erwachsene zu einer Tertiärausbildung ermutigt werden?

Das Schweizer Bildungssystem zeichnet sich durch seine grosse Durchlässigkeit aus. Viele Wege führen zu einem tertiären Abschluss. Rund 45% der Schweizerinnen und Schweizer haben entweder eine Hochschule oder eine höhere Berufsbildung absolviert. Dabei wählen nur 21% den direkten Weg über die gymnasiale Matura. Eine wichtige Rolle kommt der Berufsmatura zu. Der Anteil der Absolventinnen und Absolventen liegt hier aber noch unter den Erwartungen. Daten zu Lohnentwicklung, Arbeitslosigkeit und Einwanderungen deuten darauf hin, dass die Nachfrage nach tertiär ausgebildeten Fachkräften wächst und weiterwachsen wird. Um den Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt besser entsprechen zu können, sollten mehr Jugendliche und junge Erwachsene zu einer Tertiärausbildung ermutigt werden.

An der Tagung geht die SAGW der Frage nach, welche persönlichen, kulturellen und strukturellen Faktoren die Nutzung der Bildungsangebote unterstützen beziehungsweise behindern. Als Grundlage dienen verschiedenen Bildungsstatistiken und -studien. Ziel ist es herauszufinden, an welchen Schalthebeln und Scharnieren bildungspolitisch angesetzt werden könnte, um mehr Personen für eine Ausbildung im Tertiärbereich zu motivieren.
 

Referierende

Antonio Loprieno, Präsident der Akademien des Wissenschaften Schweiz

Jacques Babel, Responsable "Perspectives de la formation et analyses longitudinales", Office fédéral de la statistique Suisse (OFS)

Bettina Dausien, Professorin am Institut für Bildungswissenschaft, Universität Wien

Markus Diem, Leiter Studienberatung, Universität Basel

Thomas Meyer, Ko-Projektleitung TREE-Studie, Institut für Soziologie, Universität Bern

Rami Mouad, Service de la recherche en éducation (SRED), Canton de Genève

Christian Imdorf, Associate Professor, Departement of Sociology and Political Science, Norwegian University of Science and Technology (NTNU)

Irene Kriesi, Co-Leiterin Forschungsschwerpunkt Steuerung der Berufsbildung, Eidgenössisches Hochschulinstitut für Berufsbildung (EHB)

Regula Julia Leemann, Leiterin Professur Bildungssoziologie, Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW)

Daniel Oesch, Professeur associé en sociologie au centre de recherche sur les parcours de vie et les inégalités, Université de Lausanne

Roland Reichenbach, Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft, Universität Zürich
 

Podiumsdiskussion

Chantal Andenmatten, Leiterin Koordinationsbereich Sekundarstufe II Allgemein- und Berufsbildung, Conférence suisse des directeurs cantonaux de l’instruction publique (CDIP)

Laurent Dutoit, Adjoint Enseignement / Responsable de l’unité Formation et études, Haute école spécialisée de Suisse occidentale (HES-SO)

Katharina Maag Merki, Professorin für Theorie und Empirie schulischer Bildungsprozesse, Universität Zürich

Isabelle Mili, Professeur en sciences de l’éducation à l’Université de Genève, Présidente de la Société suisse pour la recherche en éducation (SSRE)

George Sheldon, Emeritus Forschungsstelle Arbeitsmarkt und Industrieökonomie, Universität Basel

Josef Widmer, Stellvertretender Staatssekretär, Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI)
 

Moderation

Sonja Engelage, Senior Researcher, Eidgenössisches Hochschulinstitut für Berufsbildung (EHB)