Die Art und Weise, wie Nahrungsmittel heute produziert und konsumiert werden, trägt wesentlich zu Belastung der Umwelt bei. Die Schweizerische Akademische Gesellschaft für Umweltforschung und Ökologie (saguf) schlägt in einem neuen Diskussionspapier Lösungen vor und diskutiert, wie auch die städtischen Ernährungssysteme in der Schweiz nachhaltiger gestaltet werden können.
Es sei unerlässlich, die komplexen Prozesse in unserem Ernährungssystem näher zu betrachten, heisst es im Diskussionspapier; denn dieses mache rund 30 Prozent der Umweltbelastung in der Schweiz aus. Oftmals werde das Thema der Ernährung auf Dualismen reduziert: zwischen Stadt und Land, nicht-landwirtschaftlichem und landwirtschaftlichem Wissen, Konsum und Produktion.
Dabei werde vernachlässigt, dass die Produktion und der Konsum von Lebensmitteln eingebettet sind in ein System, an dem neben den Produzenten und Konsumenten auch Zulieferer, Verarbeiter, Transporteure oder Händler beteiligt seien. Das Diskussionspapier schlägt vielfältige Ansätze vor und plädiert dafür, dass die Städte sich aktiv an einem nachhaltigen Ernährungssystem beteiligen – zum Beispiel indem sie in der sogenannten «Gemeinschaftsverpflegung» regionale Produkte berücksichtigen.
Das Diskussionspapier ist aus einem Workshop von Experten aus Verwaltung, Forschung und Praxis hervorgegangen, der 2018 in Bern stattgefunden hatte. Es möchte den Dialog zwischen Stadt und Landwirtschaft fördern.