Inhalt
Worum geht es?
Offener Brief im Namen der geistes- und sozialwissenschaftlichen Fakultäten der Schweiz
Vier wichtige Argumente für Doc.CH
Alle Mitunterzeichnenden auf einen Blick
Worum geht es?
Mit dem 2013 ins Leben gerufene Förderinstrument Doc.CH fördert der Schweizerische Nationalfonds (SNF) Dissertationsprojekte von vielversprechenden Forscherinnen und Forschern aus den Geistes- und Sozialwissenschaften. Doc.CH hat sich seither als ein wichtiges, auf die Bedürfnisse von jungen Geistes- und Sozialwissenschaftler·innen zugeschnittenes Instrument erwiesen, was auch ein Bericht des SNF von 2019 und ein Bericht des Schweizerischen Wissenschaftsrats von 2022 bestätigen. Gemäss seinem Mehrjahresprogramm plant der SNF das Förderinstrument ab 2025 ersatzlos zu streichen. Die SAGW ist damit nicht einverstanden und plädiert dafür, das Doc.CH-Programm zu erhalten und auszubauen.
Offener Brief im Namen der geistes- und sozialwissenschaftlichen Fakultäten der Schweiz
In einem Brief an den SNF vom 15. Dezember protestiert die SAGW im Namen der geistes- und sozialwissenschaftlichen Fakultäten der Schweiz gegen die geplante Abschaffung des Doc.CH-Programms. Der Brief wurde von 16 geistes- und sozialwissenschaftlichen Fakultäten und Dekanaten sowie 29 Professorinnen und Professoren von allen kantonalen Universitäten und der Theologischen Hochschule Chur mitunterzeichnet.
Vier wichtige Argumente für Doc.CH
1. Gesellschaftliche Relevanz: Klimakrise, gesellschaftliche Polarisierung, Protestbewegungen: Wir befinden uns in einer Zeit grösster gesellschaftlicher Herausforderungen. Dissertationen in den Geistes- und Sozialwissenschaften tragen dazu bei, die Forschung zu diesen Themen weiterzubringen und leisten so einen höchst relevanten Beitrag zur Gesellschaft.
2. Frühe wissenschaftliche Unabhängigkeit: Eine frühe wissenschaftliche Unabhängigkeit ist wichtig für die Karriere junger Forscherinnen und Forscher und stärkt ihre Innovationskraft. Doc.CH fördert diese frühe Unabhängigkeit.
3. Forschungskultur: Doc.CH entspricht der Forschungskultur in den Geistes- und Sozialwissenschaften, die sich nicht in grossen Forschungs- oder Laborgruppen, sondern in Einzel- oder Kleingruppenarbeit entfaltet.
4. Kompetivität: Die kompetitive Förderung in einem nationalen Wettbewerbsrahmen durch den SNF ist mit hoher Reputation verbunden und Doc.CH national wie international als ein «Zeichen von Exzellenz» anerkannt. Das Doc.CH-Programm kann deshalb nicht von Förderinstrumenten einzelner Universitäten, denen zudem die finanziellen Mittel dafür fehlen, ersetzt werden.
Alle Mitunterzeichnenden auf einen Blick
- Prof. Dr. Nicola Gess, Forschungsdekanin der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Basel, im Namen des Dekanats und der Fakultät
- Prof. Dr. Moisés Mayordomo, Dekan der Theologischen Fakultät der Universität Basel, im Namen der Fakultät
- Prof. Dr. Stefan Troche, Dekan der Philosophisch-humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bern, im Namen der Fakultät
- Prof. Dr. Rainer Hirsch-Luipold, Dekan der Theologischen Fakultät der Universität Bern, im Namen der Fakultät
- Prof. Dr. Adrian Vatter, Dekan der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bern
- Prof. Dr. Dominik Schöbi, Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Freiburg
- Prof. Dr. Laura Illia, Präsidentin des Departements für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Universität Freiburg
- Prof. Dr. Jan Blanc, doyen de la Faculté des lettres de l’Université de Genève
- Prof. Dr. Pascal Sciarini, doyen de la Faculté des sciences de la société de l’Université de Genève, au nom du Décanat
- Prof. Dr. Elisabeth Parmentier, doyenne de la Faculté de théologie de l’Université de Genève, au nom du Décanat
- Prof. Dr. Léonard Burnand, doyen de la Faculté des lettres de l’Université de Lausanne, au nom du Décanat
- Prof. Dr. Martin Hartmann, Dekan der Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Luzern, im Namen der Fakultät
- Prof. Dr. Robert Vorholt, Dekan der Theologischen Fakultät der Universität Luzern, im Namen der Fakultät
- Prof. Dr. Birgit Jeggle-Merz, Prodekanin der Theologischen Fakultät der Universität Luzern, im Namen der Fakultät
- Prof. Dr. Giovanni Ventimiglia, Prodekan der Theologischen Fakultät der Universität Luzern, im Namen der Fakultät
- Prof. Dr. Louis de Saussure, doyen de la Faculté des lettres et sciences humaines de l’Université de Neuchâtel, au nom de la Faculté
- Prof. Dr. Caspar Hirschi, Dekan der School of Humanities and Social Sciences der Universität St. Gallen
- Prof. Dr. Luca M. Visconti, Decano, Facoltà di comunicazione, cultura e società dell’Università della Svizzera italiana
- Prof. Dr. Marco Maggi, Vice Decano, Facoltà di comunicazione, cultura e società dell’Università della Svizzera italiana
- Prof. Dr. Katharina Lobinger, Vice Decana, Facoltà di comunicazione, cultura e società dell’Università della Svizzera italiana
- Prof. Dr. Katharina Michaelowa, Dekanin der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich, im Namen der Fakultät
- Prof. Dr. Alexandra Freund, Prodekanin Laufbahn der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich, im Namen der Fakultät
- Prof. Dr. Fabienne Liptay, Prodekanin Graduiertenschule der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich, im Namen der Fakultät
- Prof. Dr. Raji Steineck, Prodekan Forschung der Philosophische Fakultät der Universität Zürich, im Namen der Fakultät
- Prof. Dr. Dorothea Lüddeckens, Dekanin der Theologischen Fakultät der Universität Zürich
- Prof. Dr. Rafael Walthert, Prodekan Forschung der Theologischen Fakultät der Universität Zürich
- Prof. Dr. Eva-Maria Faber, Prorektorin der Theologischen Hochschule Chur
- Prof. Dr. Michael Fieger, Forschungsdekan der Theologischen Hochschule Chur
- PD Dr. Martina Roesner, Mitarbeiterin im Forschungsdekanat der Theologischen Hochschule Chur