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Cristina Urchueguía tritt als Präsidentin der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW) zurück

Arnaud Gariépy
Medienmitteilung

Wie die Musikwissenschaftlerin dem Vorstand der SAGW mitgeteilt hat, möchte sie das Ruder bis Ende Jahr übergeben. Seit 2012 präsidiert sie die Schweizerische Musikforschende Gesellschaft (SMG), trat 2016 in den Vorstand der Akademie ein und übernahm 2018 dessen Vizepräsidium. Im Mai 2022 wurde sie zur Präsidentin gewählt.

Die Wissenschaftlerin äussert den Wunsch und das Bedürfnis, sich neuen Herausforderungen in der Forschung, der Lehre und der universitären Organisation sowie ihrer Familie zu widmen. Sie verlässt das Amt mit dem Gefühl, ihre Aufgabe erfüllt zu haben: «Ich möchte mich nun vermehrt auf meine Rolle als Vizedekanin der philosophisch-historischen Fakultät der Universität Bern im Bereich Finanzen und Qualitätssicherung sowie auf neue Forschungsprojekte konzentrieren – parallel zu meiner Lehrtätigkeit», so Cristina Urchueguía.

Während ihrer Präsidentschaft hat sich Cristina Urchueguía stark für die SAGW eingesetzt. Sie war insbesondere an der Arbeit des Auswahlgremiums der Akademien der Wissenschaften Schweiz a+ für die Nachfolge von Präsident Marcel Tanner beteiligt, die zur Ernennung von Yves Flückiger führte. Im Allgemeinen hat Cristina Urchueguía zur Stärkung der Beziehungen mit den Akademien der Schweiz beigetragen. Sie ist im Beirat der Jungen Akademie Schweiz engagiert. Im Bereich Forschungspolitik hat sie sich für die Förderung von Editionen sowie Forschungsinfrastrukturen in den Geistes- und Sozialwissenschaften eingesetzt. Zudem hat sie sich vehement gegen die Streichung von Doc.CH, dem Förderangebot für Dissertationsprojekte in den Geistes- und Sozialwissenschaften, ausgesprochen.

Schliesslich hat das Generalsekretariat der Akademie unter ihrer Leitung einen internen Reflexionsprozess angestossen. Auf diesen Impuls hin wurde eine Strukturkommission geschaffen, die nach der Pensionierung von Markus Zürcher die vakante Position des Generalsekretärs mit einer neuen Co-Leitung besetzen konnte.


Die Akademie dankt der scheidenden Präsidentin für ihr Engagement und ihre hingebungsvolle Arbeit und wünscht ihr bei ihren künftigen beruflichen wie privaten Projekten alles Gute. Mit ihrem Rücktritt bleibt bis zur Delegiertenversammlung vom Samstag, 25. Mai 2024 in Genf genug Zeit für die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger. Bis dahin übernimmt der aktuelle Vize-Präsident der SAGW, Bernhard Tschofen, die Präsidentschaft ad interim

Über Bernhard Tschofen

Bernhard Tschofen ist seit 2018 Mitglied im Vorstand der SAGW. Er ist Vertreter der Sektion 4: «Kulturwissenschaften». Seit 2013 ist er Professor für Populäre Kulturen an der Universität Zürich und Co-Leiter des Instituts für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft (ISEK).
Seine Dissertation aus dem Jahr 1999 trägt den Titel «Berg Kultur Moderne». 2001 erhielt er seine Lehrbefugnis als Universitätsdozent (Habilitation) für Europäische Ethnologie an der Universität Wien.
Bernhard Tschofen kennt die Schweizer und internationale Akademienlandschaft gut. Er war von 2008 bis 2013 Vorstandsmitglied der Société Internationale d’Ethnologie et de Folklore (SIEF) und fungierte von 2017 bis 2021 als ihr Vizepräsident. Seit 2019 ist er Mitglied des Kuratoriums des FoLAP – Forum Alpen, Landschaft, Pärke –, einer von der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) lancierten Forschungsplattform.
Seine Lehr- und Forschungsgebiete sind die regionale Ethnographie, kulturwissenschaftliche Raumforschung, Tourismusforschung, Alltagskulturen, Wissenskulturen, Heritage Studies und die Museumswissenschaft. 

Kontakt

Arnaud Gariépy
coresponsable de la communication scientifique ASSH
Tel.: 031 306 92 53
E-Mail: kommunikation@sagw.ch