Lea Haller studierte in Zürich und Hamburg Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Volkskunde und deutsche Sprachwissenschaft. Von 2007 bis 2012 war sie Assistentin und Doktorandin am Institut für Technikgeschichte der ETH Zürich, 2011 wurde sie mit einer Dissertation zur Geschichte des Cortisons promoviert. 2012 erhielt sie eine renommierte fünfjährige Branco Weiss Fellowship für ein Forschungsprojekt zur Geschichte des Rohstoffhandels in der Schweiz. Sie war ein Jahr Gastwissenschaftlerin an der SciencesPo in Paris, ein Jahr Visiting Scholar am Center for European Studies der Harvard University und drei Jahre lang Postdoc am Paul Bairoch Institute of Economic History an der Universität Genf. 2018 wechselte sie in den wissenschaftsnahen Journalismus, als Redaktorin von «NZZ Geschichte», 2019 übernahm sie die Leitung des Magazins. Ebenfalls 2019 erschien bei Suhrkamp ihr Buch Transithandel. Geld- und Warenströme im globalen Kapitalismus.
Lea Haller verfügt über ein breites Netzwerk in den Bereichen Politik, Forschung, Vermittlung und Journalismus. Sie hat verschiedene Mandate, unter anderem ist sie Mitglied der Arbeitsgruppe «Historische Standortsbestimmung 2.0» des Bundesrats. Sie bringt grosse Erfahrung in der Moderation von Diskussionsrunden und Debatten zu historischen sowie politikrelevanten Themen mit und wird in der Akademie den Dialog zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Politik stärken.
Beat Immenhauser ist eine bekannte Persönlichkeit in der Akademie. Er wurde 2006 als wissenschaftlicher Mitarbeiter angestellt und ist seit 2008 stellvertretender Generalsekretär. Neben seinen Aufgaben in der Leitung des Generalsekretariats hat Beat Immenhauser Einsitz in den Kommissionen von fünf von der Akademie langfristig finanzierten Forschungsinfrastrukturen (HLS, dodis, infoclio, IFS, Année politique suisse). Beat Immenhauser, von Haus aus ebenfalls promovierter Historiker mit einem Schwerpunkt in der Vormoderne, hat sich während seiner Laufbahn auf Fragen von Open Science, Forschungsinfrastrukturen und Digital Humanities ausgerichtet. Er leitet die Arbeitsgruppe Open Science der Akademien der Wissenschaften Schweiz und ist an der Ausarbeitung der Open Research Data (ORD) Strategie 2022-2028 und der Open Access Strategie 2025-2028 beteiligt. Seit 2021 vertritt er als Delegierter Open Science die Akademien der Wissenschaften Schweiz in der Open Access Alliance sowie in der Delegation Open Science von swissuniversities. Beat Immenhauser präsidiert zudem den Reviewers’ Pool für Projekte, die im Rahmen des Förderprogramms Open Science von swissuniversities eingereicht werden. Überdies ist er verantwortlich für das Förderwesen der Akademie sowie für die Beziehungen zu den Fachgesellschaften.
Seit der Einsetzung eines Generalsekretärs 1972, damals sowohl für die Schweizerische Gesellschaft für Geisteswissenschaften (heute SAGW) als auch für die Schweizerische Naturforschende Gesellschaft (heute SCNAT), und der Trennung der beiden Sekretariate 1991 hat die Akademie nur zwei Generalsekretäre erlebt: Beat Sitter-Liver (von 1972 bis 2002) und Markus Zürcher (von 2002 bis 2023). Mit seiner Entscheidung, eine Co-Leitung einzusetzen, will der Vorstand Kontinuität und neue Impulse in der Leitung der Akademie sicherstellen. Lea Haller und Beat Immenhauser arbeiten mit einem 100- resp. 90-Prozent-Pensum. Die Stelle des stellvertretenden Generalsekretärs wird aufgehoben. Sie werden ihre neuen Funktionen am 1. März 2024 antreten. Die Akademie freut sich auf das neue Kapitel!