Seit 2015 besteht an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) ein Zentrum für Digital Humanities. Dieses wird nun weiter ausgebaut und um den thematischen Bereich des Kulturerbes erweitert, was sich auch in einer Umbenennung in «Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage» (ACDH-CH) zeigt. Unter anderem werden das Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen, das Österreichische Biographische Lexikon und die Arbeitsstelle Österreichischer Corpora und Editionen in das ACDH-CH integriert und unter einem Dach vereint. Die Neuausrichtung sei «Ausdruck einer weiteren Stärkung der geistes- und kulturwissenschaftlichen Forschung an der ÖAW», schreibt die Akademie auf ihrer Website.
Die strategischen Schwerpunkte des ACDH-CH liegen in der geisteswissenschaftlichen Grundlagenforschung in Langzeitprojekten zur Erschliessung und Erhaltung des kulturellen Erbes sowie in der Forschung zu Methode und Theorie der digitalen Geisteswissenschaften. Das ACDH-CH ist zusammen mit 14 weiteren Instituten im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften und elf Instituten im Bereich der Life Sciences, den Natur- und Technikwissenschaften Teil der ÖAW. Den Instituten stehen finanzielle Mittel von insgesamt rund 129 Millionen Euro zur Verfügung, wovon rund 33 Millionen (26 Prozent) auf die Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften fallen.