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Zukunftswelten imaginieren und gestalten
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Same same but different: Bildessay von Dirk Koy
Bibliografische Angaben und Open Access
Zukunftswelten imaginieren und gestalten
Menschen verfügen über ein ausgeprägtes Vermögen, Möglichkeiten zu sondieren und zu prüfen. Wir können uns überlegen, was in der Welt möglich ist und wozu wir imstande sind. Achten wir auf Mögliches, eröffnet sich ein weites Feld mit zahlreichen Szenarien. Die Figur der Alternative erleichtert die Übersicht. Etymologisch handelt es sich dabei um eine Entscheidung zwischen zwei Möglichkeiten, meistens im Sinne eines Entweder-oder. Im weiteren Sinn wird damit eine von zwei oder mehreren Optionen bezeichnet, die ungewöhnlich erscheinen mag.
In der Zwischenkriegszeit beginnt Samuel Beckett einen Roman mit dem Satz: «The sun shone, having no alternative, on the nothing new.» Wenn wir nun aber nicht in Fatalismus verfallen wollen, sondern die Hoffnung auf Zukunftsgestaltung nicht aufgeben möchten, stellt sich uns die Frage: Wie sollen wir die Welt verstehen, um sie verändern zu können? Die im Themendossier gesammelten Beiträge illustrieren exemplarisch die Bedeutung der menschlichen Fähigkeit, in Alternativen zu denken und zukünftige Situationen zu antizipieren.
Die Figur der Alternative ist nicht nur die Klammer des Themendossiers, sondern zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Heft. Der Soziologe Sandro Cattacin spricht sich in seiner Kolumne für eine alternative Open-Access-Politik aus, die auch dem Knowhow der bewährten Sachbuchverlage Rechnung trägt. Und die Humangeografin Nora Buletti plädiert für eine grössere Perspektivenvielfalt in der städtischen Raumforschung. Apropos Perspektiven: Der Basler Künstler und Motion-Designer Dirk Koy stellt sie im Bildessay teilweise bis zur Orientierungslosigkeit auf den Kopf.
Download einzelne Beiträge
- Un service de soins de santé de qualité est nécessairement favorable aux personnes âgées Romaine Farquet 116 KB
- Ding hat Geist : Le cintre : débrouille féminine et mémoire féministe Joséphine Vodoz 96 KB
- «Denkmäler repräsentieren nicht die Geschichte, sondern sind Teil davon» Christina Graf: Interview mit Sara Izzo 144 KB
- Qui dirige la Suisse ? Une perspective de droit constitutionnel Odile Ammann 181 KB
- Carte blanche: Die vergessene Seite der Open-Access-Politik Sandro Cattacin 61 KB
- Alternativen: Aufforderungen zum Andersdenken und Agieren (Einleitung) Christian Weibel 87 KB
- Crise climatique et écologique : un appel aux armes pour les sciences sociales et humaines Julia Steinberger 232 KB
- Nos fictions d’apocalypse sont-elles durables ? Colin Pahlisch 182 KB
- Raus aus der Illusion des grünen Wachstums! Degrowth als Weg in eine lebenswerte Zukunft Lea Tamberg, Raphael Portmann, Viktoria Cologna 249 KB
- Bildessay: Same same but different Dirk Koy 988 KB
- Mourir à soi dans le métavers ? Marc Attalah 458 KB
- Denken in Möglichkeiten. Weshalb die Geisteswissenschaften so gefragt sind Markus Zürcher 135 KB
- Pleds en retschertga: Was wäre, wenn …? Sprach- und andere Entscheide beim Dicziunari Rumantsch Grischun Silvana Derungs 73 KB
- Imagineering & Co. Ein Modell transformativer Praktiken Jörg Metelmann 233 KB
- L’ultima parola: Riconoscere e valorizzare le narrazioni individuali per meglio capire il tessuto urbano Nora Buletti 59 KB
Same same but different: Bildessay von Dirk Koy
Animationen
• The Ugly Sweet
• Shape study 06
• Fixed 02
• Shape study 07
• Get Ready! (Warning: Flashing Lights)
• Shape study 16
Wird das Alltägliche verändert, das Gewohnte verfremdet, wird das Besondere daran erst sichtbar. Alles könnte anders sein. Aber wo und wie? Der Basler Künstler und Motion-Designer Dirk Koy beschäftigt sich mit den Schnittstellen zwischen der digitalen und der analogen Welt, der Realität und Virtualität, dem Natürlichen und dem Künstlichen. «Je mehr sich bewegt, umso besser finde ich es», sagt er.
In seinen «Shape Studies» aus dem Jahr 2019, aus denen wir hier eine Auswahl zeigen, interessierten Koy verschiedene Möglichkeiten, wie eine Form repräsentiert werden kann – in all ihren Manipulationen und Verzerrungen, welche die Perspektive des Betrachters bis zur Orientierungslosigkeit auf den Kopf stellen. Es ist ein ständiges Experimentieren im Loop, ein Imagineering des natürlich Vorgefundenen, das immer wieder neu zusammengesetzt, in neue Formen gegossen wird, wobei Techniken aus Grafikdesign, Bewegtbild und interaktivem Design verschmelzen.
Bibliografische Angaben und Open Access
SAGW (2022): Alternativen: Zukunftswelten imaginieren und gestalten | Alternatives : imaginer et remodeler les mondes de demain (Bulletin der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften 28,2). https://doi.org/10.5281/zenodo.7104107
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